Sonntag, 17. Mai 2009

Scherbenmeer

Es geleitet aus meiner Hand...
Mein Leben scheint gerade auf dem absoluten Tiefpunkt zu sein. Der Erzeuger meines Kindes meldet sich einfach nicht, meine Eltern haben den größten Streit, den man sich jemals vorstellen kann und mein Bruder hat auch irgendeine Gehirnwindung quer sitzen.

Ich habe immer versucht, für alle da zu sein. Habe mir den Arsch aufgerissen, habe immer zwischen allen vermittelt. Habe Entscheidungen getroffen, die für mich nicht immer ganz leicht waren, nur damit es den anderen besser geht.

Und was ist der Dank dafür?
Alle streiten sich und anscheinend bin ich auch noch der Auslöser für alles. Ganz großes Kino.

Aber am meisten bin ich von meinem Bruder enttäuscht.
Unentwegt hält er mir vor, wie asozial ich doch werde und dass meine Freunde einen schlechten Einfluss auf mich haben. Kaum werde ich mal ruhiger, weil ich einfach ein bisschen Zeit für mich brauche und schon trifft er sich mit denen und schnauzt mich dann an, wenn ich ihm sage, dass ich so enttäuscht von ihm bin.

Ich weiß, dass ich nicht alles richtig mache, aber ich habe einfach keine Kraft mehr, andauernd als Prellbock zwischen allen Fronten zu stehen. Wenn etwas nicht so klappt, wie es sollte, bin ich Schuld. Und warum? Weil ich versuche, es allen so angenehm wie möglich zu machen. Aber anscheinend bringt das ja nun auch nichts mehr. Denn alle sind so stark miteinander verstritten, dass es einfach keinen Sinn mehr macht, hier weiter zu verhandeln und das Beste für alle zu wollen. Meine Welt zerbricht gerade in tausend kleine Scherben und ich weiß einfach nicht mehr, wie ich diese Scherben noch zu einem gesamten Teil zusammenfügen kann.

Montag, 11. Mai 2009

Bruno, ich werde dich nicht vergessen!

Heute ist ein schwerer Tag!
Das Wetter spiegelt meine aktuelle Laune wieder - und anscheinend ist für heute auch keine Besserung in Sicht!

Bruno, mein geliebtes Zwergkaninchen mit den wunderschönen Schlappohren ist heute morgen von uns gegangen.

Als ich es heute morgen regungslos in seinem Stall aufgefunden habe, überkam mich der Schreck!! :(
Der kleine Mann lag in seinem Stall und konnte sich nicht mehr bewegen. Deswegen habe ich ihn direkt in die Transportbox gesteckt und bin mit ihm zum Tierarzt gefahren. Dieser hat mir dann gesagt, dass Bruno an einer Darminfektion litt und auch schon im Wachkoma liegt.

Und nach einigen Überlegungen war der Entschluss dann klar: Wir schläfern den kleinen Mann ein, damit er nicht noch mehr leiden muss. Die Überlebenschancen waren knapp 25 %. Also hätten sämtliche Versuche des Tierarztes wohl auch nicht viel gebracht...

Und so verabschiedete ich mich von Bruno und er verabschiedete sich von der Welt!

Ruhe in Frieden mein kleiner Schatz!!

Donnerstag, 7. Mai 2009

Die Vorfreude!

Fallen wir doch direkt mal mit der Tür in's Haus! *g*

Ich bin jetzt im 6. Monat schwanger, Anfang September soll der Kleine Joél dann endlich auf die Welt kommen! :-)

Aber anscheinend freut sich sein Papa überhaupt nicht auf seine Geburt und will jetzt nichts mehr mit seinem Kind zu tun haben - echt schade. Der Kerl sollte sich echt in Grund und Boden schämen. Aber nun gut, was soll ich da auch noch machen? Mehr als ihm ein Gespräch anbieten kann ich auch nicht. Er hat ja vor 3 Wochen auch noch einen total süßen Brief von Joél bekommen.

Ging irgendwie so:

Hallo Papa,

heute wollte ich mich mal bei dir vorstellen.
Bei dem heutigen Arztbesuch hat man meiner Mama gesagt, dass ich etwa 23 cm groß bin und 360 Gramm schwer bin.
Auf dem Bild, dass ich dir von mir dabei gelegt habe (Kopie des Ultraschallbildes - Anm. von mir) erkennst du auch schon meine flotte Sommerfrisur.

Dein Joél.


Und bis heute habe ich keine Reaktion von diesem Kerl darauf bekommen. Dass er sauer ist kann ich ja auch in gewissen Maßen verstehen - natürlich hat er die A*karte gezogen. Aber dann sag ich nicht erst, dass wir das gemeinsam schaffen werden und will 2 Wochen später, (nachdem er seiner Mutter gesagt hat, dass diese Großmutter wird) nichts mehr damit zu tun haben. Man sollte auch noch erwähnen, dass er zu diesem Zeitpunkt von seiner Mutter erfahren hat, dass er angeblich zeugungsunfähig ist. Als er mir dies gesagt hat, war ich wie vor'm Koffer geschlagen. Ich habe ja mit so ziemlich allem gerechnet, aber nicht damit. Stimmt ja auch, dass es nicht so geplant war und wir ursprünglich kein Kind wollten - aber Joél hat sich jetzt nunmal auf seinen Weg auf die Welt gemacht.

Es bricht mir das Herz, wenn ich daran denke, dass ich dem Kleinen irgendwann mal sagen muss, dass er seinem Daddy vollkommen egal ist und er nie was mit ihm zu tun haben wollte. Einfach nur zum Kotzen. Ich weiß nicht, wie ich das machen soll.

Selbstverständlich wird dem Kleinen an nichts fehlen. Ich werde versuchen, eine super Mutter zu werden - und ich glaube, dass wird mir auch gelingen, aber dennoch fehlt ihm sein leiblicher Daddy. Das ist einfach so eine riesige Sauerei von seiner Mutter. Wie kann sie ihm so einen Scheiß einreden? Klar, kann er als Kind am Hoden operiert worden sein; streite ich ja auch nicht ab. Aber verflucht nochmal, er ist deswegen nicht zeugungsunfähig. Und der liebe Gott war es nicht.

Schon hart, wenn einem dann damit unterstellt wird, dass man ihm das Kind von einem anderen Kerl unterjubeln will. Das schmerzt einfach höllisch in der Seele. Glaube auch nicht, dass jemand das wirklich nachempfinden kann, der das noch nicht selbst erlebt hat.

Ich kann auch verstehen, dass er sauer auf mich ist. Aber doch nicht wegen dem Spruch "Zahlen muss er so oder so - ob er nun will oder nicht", dem ich seiner Mutter gedrückt habe, nachdem diese mich in einem Kreuzverhör total fertig gemacht hat. Das ist einfach nur total lächerlich!!

Vielmehr habe ich allen Grund, sauer zu sein, aber das ist mir zu lächerlich, weil es um ein Kind geht. Da zieht man doch nicht so einen Mist ab, oder sehe ich das etwa falsch?

Aber mehr kann und werde ich jetzt auch nicht machen - ein bisschen Stolz möchte ich mir auch noch bewahren. Und den lasse ich mir weder von ihm noch von seiner Mutter zerstören.

Ob es dem Erzeuger passt oder nicht - Joél ist sein Sohn.

Ausschalter gesucht!

Wieso kann man einen Kopf nicht einfach abschalten, wenn die Gedanken einfach zu viel werden?
Wo ist dieser verfluchte Ausschalter?
Alles und jeder hat einen Ausschalter - nur mein Kopf nicht. Komisch.... *grml*

Okay, mittlerweile habe ich mich anscheinend damit abgefunden, dass es keinen Ausschalter gibt. Also muss ich mich wohl oder übel anders beschäftigen, damit diese Gedanken einfach nicht mehr auftauchen. Aber wie stellt man das am Besten an? Schokolade, Eis und Haribos sind eine Möglichkeit - halten nur nicht sehr lange an. Sind aber wirklich sehr leckere Problemlösungen ;-) Bringt mir auf Dauer aber auch nichts - naja, ich kann nach meiner Schwangerschaft wieder shoppen gehen, weil ich in nichts mehr reinpasse. Hey, schon wieder eine Möglichkeit, den Kopf (zumindest für eine kurze Dauer) abzustellen! *g*

Die leichteste Möglichkeit wäre natürlich, wenn ich endlich wüsste, wieso ihm sein Kind so egal ist. Was hat ihn dazu gebracht seine Meinung von "na gut, zusammen schaffen wir das" in "lass mich damit in Ruhe - ich habe damit nichts zu tun" zu ändern? Wenn ich das verstanden habe, habe ich wahrscheinlich auch meinen Ausschalter für meine Gedanken gefunden.

Und was lerne ich daraus: Ich brauche keinen zeitlich begrenzten Ausschalter sondern einen Knopf, der diesen Gedanken für immer aus meinen Kopf entfernt.

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